»Warum hat die DDR eigentlich keine Bild-Zeitung?«, fragt ein Besucher aus dem Westen einen Genossen. »Na, wir haben doch die Junge Welt!« Beim Neuen Deutschland waren sie neidisch, wenn die SED-Führung das »bessere Zentralorgan« lobte und die Leser sich auf Mittwoch freuten, wenn es in der Rubrik »Unter vier Augen« Partner- und Sexualtipps gab, und auf Montag, wenn gute Fußballreportagen im Blatt waren. Unerbittlich wurde aber auch hier »der Feind« bekämpft, ob kritische Filmemacher oder Mahnwächter in einer Kirche. Michael Meyen und Anke Fiedler haben die Junge Welt noch einmal gelesen, zwanzig Jahre nachdem die Auflage von anderthalb Millionen Exemplaren täglich auf ein paar Tausend geschrumpft war. Sie haben mit den Machern von einst und heute gesprochen, in den Archiven von Partei, FDJ und Staatssicherheit gegraben und dabei die Geschichte einer Zeitung zutage gefördert, die wie kein anderes Blatt für das Wachsen und Vergehen der DDR steht. (Anmerkung: Dieses Buch wurde mit 71 Abbildungen versehen.)
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»Es stehen mehr die Menschen in der und hinter der Jungen Welt im Vordergrund des Buches und weniger die Strukturen des Mediensystems. So entsteht eine »Biografie« der Zeitung primär aus den Einzelbiografien der Journalisten über die drei Generationen der DDR hinweg. Geschichten aus dem Blätterwald, locker geschrieben, bisweilen ironisch und mit Liebe zum Detail - ein Kaleidoskop an Fakten, Personen und Ereignissen, das selbst fast wie eine Zeuitung wirkt, die ganz unterschiedliche Themen zu verbinden sucht.« (Thomas Großmann, H-Soz-u-Kult)
»Dieses Buch bereichert die hiesige Medienwissenschaft. Denn es widerlegt das Vorurteil, dass man in einer wissenschaftlichen Studie zäh wie Kautschuk formulieren müsse. (...) Die auflagenstärkste DDR-Zeitung war bislang kein Forschungsthema. Meyen und Fiedler schließen diese Lücke, und dabei meiden sie gleichermaßen westliche Ignoranz wie östliche Verharmlosung.« (Michael Kuhlmann, Südwestrundfunk, SWR 2)
Michael Meyen, Jahrgang 1967; 1988-1992 Journalistikstudium in Leipzig; 1991-1997 Journalist; 1995 Promotion; 2001 Habilitation in Leipzig; seit 2002 Professor für Kommunikationswissenschaft an der Ludwig-Maximilians- Universität München; zahlreiche Veröffentlichungen. Anke Fiedler, Jahrgang 1981; 2000-2006 Studium der Kommunikationswissenschaft, Soziologie und Psychologie an der Universität München; Magisterabschluss 2006 mit einer Studie zur Bezirks- und Regionalpresse in der DDR; 2003-2004 Studium am Institut Français de Presse der Université Panthéon-Assas in Paris; freiberufliche Tätigkeiten im Journalismus, in der Werbebranche sowie für die UNESCO in Paris, Bujumbura und Amman; 2009-2011 Projektmitarbeiterin an der Universität München im Rahmen eines DFG-Projekts zur DDR-Tagespresse; 2012 Promotion zum Dr. phil. mit einer Dissertation zum Thema Medienlenkung in der DDR; zahlreiche Veröffentlichungen.
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